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Das Unbehagen im dicken Körper

Das Unbehagen im dicken Körper

Das Unbehagen im dicken Körper

1930 schrieb Sigmund Freud eine seiner bedeutendsten Schriften: Das Unbehagen in der Kultur. Er beschreibt darin, wie das moderne Individuum aggressive Triebe und animalische Lust unterdrücken muss, um die kulturell-gesellschaftliche Stabilität nicht zu gefährden. Diese Unterdrückung führt laut Freud (stark verkürzt) zum „Unbehagen in der Kultur“. Freud lebte in einer Zeit, in der die Sexualität (besonders die weibliche) von extremen Repressionen umzingelt war. Es war die Zeit der Hysterie. Heute ist die Lust am Essen von extremen Repressionen umzäunt (besonders die weibliche). Es ist die Zeit der Diäten und die der Essstörungen. Im heutigen Blogbeitrag geht es um das Unbehagen im dicken Körper als die Verkörperung des Unbehagens in der Kultur des 21. Jahrhunderts. Dabei widmen wir uns auch der Paradoxie, dass extremes Dick- und Schlanksein vielleicht näher beieinander liegen könnten, als man dies auf den ersten Blick vermuten würde.

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Abnehmen?

Abnehmen? – Eine Idee für Agnostiker

Abnehmen? – Eine Idee für Agnostiker

Das Abendland, also auch Westeuropa, ist entscheidend von der Philosophie Platons geprägt. Platon teilte Emotionen und Leidenschaften in gut und schlecht ein. Mäßigung und Ehrliebe sind für ihn „rein gut“. Begierden und Lüste sind für ihn „schlecht“. Unsere heutigen Ernährungsempfehlungen sind geprägt durch diese Doktrin. Aber woher wusste Platon das eigentlich alles so genau? Naja, er war halt Philosoph – und Philosophen müssen so etwas wissen. Hmm, irgendwie scheint diese Begründung seiner Lehren etwas, wie soll ich sagen, kurz gedacht. Doch wie entstand der Gedanke, dass wir alle schlank und deswegen ständig mit abnehmen zugange sein müssten? Weiterlesen