Diätkultur

Diätkultur – Eine Frage der Disziplin?

Wer meinen Blog verfolgt, weiß um meine grundsätzliche Abneigungen gegen Diäten. Und dass, obwohl diese funktionieren. Im Zweifelsfalle immer und immer wieder. Aber was stört mich so sehr am Diäthalten, dass ich darüber schreiben möchte? Diese und weitere Fragen werde ich in diesem Essay beantworten, der sich um die Thematik „Diätkultur“ drehen wird. Eine starke kulturelle Strömung, in der ein Denksystem aufrechterhalten wird, dass dicke Menschen konsequent und institutionell diskriminiert und stigmatisiert. Es bewegt sich jedoch etwas in unserer Gesellschaft. Die Diätkultur wird bekämpft und alternative Lebensstile (wieder-)entdeckt.  Weiterlesen

Strammer Kater

Strammer Kater – Rezeptidee

Strammer Kater – Rezeptidee

Letztens habe ich zu tief ins Glas geschaut, als ich mit einem Freund zusammen eineinhalb Flaschen Wein leerte. Das quittierte mein alternder Körper mit leichten Katersymptomen am nächsten Tag. Neben der Erkenntnis, dass ich keine 18 mehr bin, gesellte sich eine erhebliche Lust auf Spiegelei und Brot. Ich zog Rezepte für „Strammer Max“ und „Strammer Moritz“ in Erwägung, wurde dann jedoch von einer Welle der Lust auf kreatives Kochen hinweggespült. Das Ergebnis war Brot und Spiegelei mit einer bunten, gemüsereichen Mischung an Zutaten, die ich mit dem passenden Namen „Strammer Kater“ versehen habe.  Weiterlesen

VerumVita wird 5 Jahre alt - Flops und Tops

5 Jahre VerumVita – Flops und Tops

5 Jahre VerumVita – Flops und Tops

Am 01. Februar 2017 war der offizielle Gründungstag von VerumVita. Nach Adam Riese heißt das, dass wir 2022 den fünften Geburtstag feiern. Von Außen sieht diese Zeit wahrscheinlich relativ geradlinig aus. Aber aus der Innenperspektive war es eine wilde Achterbahnfahrt voller Aufs und Abs. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich die fünf größten Flops und Tops aus den letzten fünf Jahren teilen. Dabei beziehen sich einige dieser Flops und Tops hauptsächlich auf VerumVita als Unternehmen, während andere mehr mit mir als Menschen und mit meiner eigenen Entwicklung zu tun haben. Viel Spaß beim Lesen :-) Weiterlesen

Champignon-Paprika-Geschnetzeltes

Champignon-Paprika-Geschnetzeltes

Als Kind habe ich es immer geliebt, wenn es Geschnetzeltes zu essen gab. Mit Hähnchenfleisch und brauner Sauce. Hmmm. Gerade in der kalten Jahreszeit finde ich das Gericht immer noch super lecker und von Innen heraus wärmend. Einziger Nachteil: In den meisten Rezepten für Geschnetzeltes ist kein Gemüse drin. Vielleicht eine Zwiebel und ein bisschen Knoblauch wenn es hoch kommt. Als Kind war mir das höchst willkommen, aber mittlerweile stehe ich total auf knackiges Gemüse und bunte Gerichte. Es war Zeit für mich, ein Rezept für Champignon-Paprika-Geschnetzeltes zu kreieren. Ich hoffe, wir bleiben nicht die einzigen, denen es schmeckt. Weiterlesen

Orthorexie - Die Geschichte von Mark

Orthorexie – Die Geschichte von Mark

In der heutigen Essgeschichte geht um die tragische Geschichte des Fitnessinfluencers Mark. Wie immer sind Identitäten durch Veränderung von Namen, Orten und Handlungen geschützt. Für einige Menschen auf den sozialen Medien mag sich diese Geschichte möglicherweise trotzdem wie ein Spiegelbild anfühlen. Das ist leider nicht vermeidbar, weil das Phänomen, das ich mit dem kontrovers diskutierten Namen „Orthorexie“ beschreibe, auf Instagram, Facebook, YouTube und Co. so stark zelebriert und idealisiert wird, dass krank und gesund in einem wirren Zerrbild ineinander zerfließen. Dieser Blogbeitrag erzählt die „Erfolgsgeschichte“ der Orthorexia nervosa anhand von Ereignissen im Leben von Mark.  Weiterlesen

Das Unbehagen im dicken Körper

Das Unbehagen im dicken Körper

Das Unbehagen im dicken Körper

1930 schrieb Sigmund Freud eine seiner bedeutendsten Schriften: Das Unbehagen in der Kultur. Er beschreibt darin, wie das moderne Individuum aggressive Triebe und animalische Lust unterdrücken muss, um die kulturell-gesellschaftliche Stabilität nicht zu gefährden. Diese Unterdrückung führt laut Freud (stark verkürzt) zum „Unbehagen in der Kultur“. Freud lebte in einer Zeit, in der die Sexualität (besonders die weibliche) von extremen Repressionen umzingelt war. Es war die Zeit der Hysterie. Heute ist die Lust am Essen von extremen Repressionen umzäunt (besonders die weibliche). Es ist die Zeit der Diäten und die der Essstörungen. Im heutigen Blogbeitrag geht es um das Unbehagen im dicken Körper als die Verkörperung des Unbehagens in der Kultur des 21. Jahrhunderts. Dabei widmen wir uns auch der Paradoxie, dass extremes Dick- und Schlanksein vielleicht näher beieinander liegen könnten, als man dies auf den ersten Blick vermuten würde.

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Essprobleme - Emanuels Geschichte

Essprobleme – Emanuels Geschichte

Essprobleme

Traditionell gehen wir in unserer Gesellschaft davon aus, dass Ernährung als mehr oder weniger abgetrennter Teil vom restlichen Leben zu betrachten sei. Bei Emanuel ist das auf jeden Fall anders. Seine Essprobleme begannen mit der Trennung seiner Eltern. Ein Lösungsweg wurde erst dann erkennbar, als er seine eigene Zerrissenheit überwinden konnte. Die Geschichte von Emanuel und seinen Essproblemen wirft eine philosophische Grundfrage auf: Ist Essverhalten eine Sache des bewussten Wissens und Handelns oder eine tief mit unserer Identität verstrickte, großenteils unbewusst ablaufende Angelegenheit? Weiterlesen

Der essende Mensch - Homo manducare

Der essende Mensch – Homo manducare

Der essende Mensch

Die Wirtschaftswissenschaften haben ihre eigene Frankenstein-Geschichte geschrieben. Diese Geschichte handelt vom Homo öconomicus. Einem Menschenschlag, der sich dem vermeintlich Rationalen verschrieben hat. Lust- und gefühlsfeindlich, ist radikale Nutzenmaximierung seine neue Religion. Dabei wird keine Sphäre des menschlichen Lebens ausgelassen. Auch die Nahrungsaufnahme ist längst Teil des Einflussbereichs vom Homo öconomicus geworden. Wir sprechen dann von „gesunder Ernährung“ als Zufuhr der „objektiv richtigen“ Nährstoffe. Dabei kann eine rein rational-ökonomische Beschreibung niemals adäquat beschreiben, was Essen ausmacht. Nebenbei sei erwähnt, dass es „die eine gesunde Ernährung für alle“ nicht gibt. Wer das Phänomen „Essen“ wirklich verstehen möchte, muss sich dem essenden Subjekt, dem Homo manducare zuwenden. Also: Wer oder was ist der essende Mensch? Weiterlesen

Spaghetti Aglio e Olio

Spaghetti Aglio e Olio – Rezept

Spaghetti Aglio e Olio – Rezept

Dieser italienische Klassiker ist eigentlich das perfekte Rezept für die Corona-Krise. Während zunehmend mehr Menschen das Gefühl haben, das Abstandsregeln und Maske mittlerweile ausgedient hätten, kann ein knoblauchlastiges Rezept beide Maßnahmen zur freiwilligen Wahl erheben. Darüber hinaus werden Knoblauch natürlich auch etliche positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit zugeschrieben. Allem voran gilt jedoch: Was man mag, sollte man auch essen. Für mich ist Knoblauch in vielen Rezepten der absolute Genussgarant und Spaghetti Aglio e Olio gehört zu meinen Lieblingsrezepten. Auch, weil es so schnell zu machen ist.  Weiterlesen

Der Salat von Oma(r)

Der Salat von Oma(r)

Essgeschichten – Vorbemerkung zur neuen Kategorie

Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass das was die Menschen glauben, was ich beruflich tue und das was ich tatsächlich tue, zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind. Ernährungsbildung, -beratung und -therapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie die Menschen da abholt wo sie stehen. Wie das konkret aussehen kann, möchte ich über Geschichten aus meinem Berufsleben vermitteln. Identitäten werden dadurch geschützt, dass die Namen, Orte und Handlungen so verändert werden, das niemand das Gefühl bekommt, es ginge um ihn oder sie persönlich. Viel Spaß mit der neuen Kategorie „Essgeschichten“. Heute gibt’s die erste Geschichte von Omar und dem Salat von Oma.  Weiterlesen