VerumVita wird 5 Jahre alt - Flops und Tops

5 Jahre VerumVita – Flops und Tops

5 Jahre VerumVita – Flops und Tops

Am 01. Februar 2017 war der offizielle Gründungstag von VerumVita. Nach Adam Riese heißt das, dass wir 2022 den fünften Geburtstag feiern. Von Außen sieht diese Zeit wahrscheinlich relativ geradlinig aus. Aber aus der Innenperspektive war es eine wilde Achterbahnfahrt voller Aufs und Abs. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich die fünf größten Flops und Tops aus den letzten fünf Jahren teilen. Dabei beziehen sich einige dieser Flops und Tops hauptsächlich auf VerumVita als Unternehmen, während andere mehr mit mir als Menschen und mit meiner eigenen Entwicklung zu tun haben. Viel Spaß beim Lesen :-)

Der Top-Flop für VerumVita

Beginnen wir beim größten Flop der letzten fünf Jahre. Wenig überraschend ist das die Corona-Pandemie, die viele Aktivitäten und Wachstumsbemühungen von VerumVita unmöglich machten. Es war eine schmerzhafte Erfahrung zu erleben, wie all die Arbeit im Bereich der Gesundheitsprävention quasi auf einen Schlag ausgelöscht wurde. Zumindest am Anfang der Corona-Pandemie, als noch niemand so genau sagen konnte, wie sich alles entwickelt, war es ein herber Schlag, als plötzlich alle praktischen Präventions- und Ernährungsbildungsangebote in Gruppen wegfielen.

Flop Nr. 2 – Denkfehler

Nach der Corona-Pandemie als Top-Flop ist der nächstgrößere Flop in meinem eigenen Denken und Schlussfolgern zu finden. Als ich damals auf die Idee von „Gemeinsam Gesünder Gestalten“ gekommen bin, habe ich den Fehler gemacht, nach Schuldigen für die bestehenden Probleme im Bereich „Gesundheitsförderung“ zu suchen. Im Nachhinein kommt es mir höchst dämlich vor, die Schuld für diese gesamtgesellschaftlichen Probleme auf die Lebensmittelindustrie zu projizieren. Zwar gibt es viele Menschen, die diese Schuldzuweisung noch immer teilen, aber ehrlich gesagt frage ich mich heute, was die Alternative sein sollte. Als Bauern arbeiten? Hungern? Zurück in die Zeit der Jäger und Sammler?… Naja, (Denk-)Fehler macht jede*r.

VerumVita: Flop Nr. 3 – Speedcoaching

Ein weiterer großer Flop war das sogenannte „Speedcoaching“. In der Gründungsphase wurde VerumVita mit der Unterstützung durch eine Marketingagentur gegründet. Diese war bei Corporate-Design, Logo-Erstellung und einer mittelmäßig gut programmierten Website durchaus hilfreich. Aber als anschließend der Zustrom an Neukund*innen nicht wie erwartet und erwünscht hereinströmte, erwies die Agentur uns im Nachhinein eher einen Bärendienst. Denn die dort entstandene Idee des Speedcoachings widersprach und widerspricht dem zentralen Unternehmenswert von VerumVita. 

Empathie kann nicht beim Speeddating gefunden werden. 

VerumVita: Flop Nr. 4 – Newsletter

Der vierte Flop von VerumVita war der Versuch, einen Newsletter zu etablieren. Dafür konnten sich Interessierte auf der Website bereits mit E-Mail-Adresse registrieren, was sie auch zahlreich taten. Es ist so Gang und Gäbe, dass Unternehmen Newsletter verschicken, in denen sie darüber informieren, was intern und extern gerade passiert. Was nicht so oft kommuniziert wird, ist die Tatsache, dass nicht alle Maßnahmen für jedes Unternehmen gleichermaßen funktionieren. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass jede Maßnahme auch zum jeweiligen Unternehmen passen muss. Ein Newsletter war es für VerumVita bislang nicht. 

Mein persönlicher Lieblings-Flop

Mein Lieblingsflop ist eine Anekdote aus der Gründungszeit. Beziehungsweise kurz nach der Gründung. In vollem Elan kaufte ich 100 vorfrankierte Briefe für knapp 100 Euro. Doch schon wenige Tage danach überkamen mich Zweifel. Was wäre, wenn ich mich mit dieser Investition übernommen hätte? An wen sollte ich überhaupt 100 Briefe verschicken? Diese Anekdote hilft mir immer wieder durch Tiefphasen zu kommen. Denn obwohl VerumVita die Investition für die 100 Briefe und deutlich größere überstanden hat, bleiben die Gefühle grundlegend die selben. Immer wieder gibt es Momente, in denen ich zweifle und mich frage, ob die gerade getroffene Entscheidung sich nicht doch als kapitaler Fehler entpuppen wird. 

Trotz aller Flops und Griffe ins Klo hat VerumVita die letzten fünf Jahre überstanden und dabei sogar einige Tops gelandet.

VerumVita: Top Nr. 5 – Weltkindertag

Damals, vor Beginn der Corona-Pandemie, hatte VerumVita in den Jahren 2018 und 2019 jeweils einen Stand auf dem Weltkindertag in Hannover. Diese Erfahrungen stellen ein klares Top dar. Kinder mit ihren Lehrer*innen und anderen Begleitpersonen, die begeistert an Glücksrädern drehen und sich über Ernährungsquizze, Rezepte sowie weitere Give-Away-Aktionen für gesundheitsförderliche Ernährung begeistern können. So sollte die Kommunikation zu Ernährungs- und Gesundheitsthemen ablaufen. Ungezwungen, spielerisch und vor allem: Gemeinsam.

Top Nr. 4 – Ernährungspsychologie

Schon bei meiner Weiterbildung zum Ernährungsberater/DGE 2016 haben mich die Unterrichtseinheiten im Bereich „Psychologie“ mit Abstand am meisten interessiert. Als begeisterte Leseratte habe ich seitdem eine Vielzahl an Buchseiten zum Thema verschlungen. Rund wurde dieses Selbststudium allerdings erst durch meine Weiterbildung zum Ernährungspsychologen an der Hochschule Fulda. Die Jahre 2019 und 2020, in denen die Unterrichtseinheiten zum Hochschulzertifikat „Ernährungspsychologie“ berufsbegleitend stattfanden, haben meine berufliche und persönliche Entwicklung enorm beeinflusst. Positiv, wie ich finde.

VerumVita: Top Nr. 3 – Arbeit mit Menschen 

Im Mittelpunkt meines persönlichen Schaffens und den Tätigkeitsfeldern von VerumVita steht die enge, wertschätzende und empathische Zusammenarbeit Menschen. VerumVita hat im Laufe der letzten fünf Jahre eine ganze Reihe an Mitarbeitenden beschäftigt- von Praktikant*innen bis hin zu freiberuflichen Kräften. Zwar durch Covid-19 abgebremst, hat die Philosophie von VerumVita dennoch bereits mehrere 100 Menschen direkt erreichen können. Außerdem lässt sich nur mutmaßen, wie hoch die indirekten Zahlen sind- aber sicherlich im vierstelligen Bereich. 

Sowohl in der individuellen Ernährungsberatung/ Ernährungstherapie als auch in der Präventionsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat VerumVita bereits Menschen zwischen fünf und 85 Jahren erreichen können.

VerumVita: Top Nr. 2 – Das Projekt „Fit fürs Leben“

Ein wichtiger Meilenstein für VerumVita war der Kooperationsvertrag mit dem Kreisjugendwerk der AWO Region Hannover im Jahr 2018. Durch diese Unterschrift konnte VerumVita sich aktiv in die Verknüpfung von Gesundheitsförderung, Bildung und sozialer Arbeit einbringen. Darüberhinaus konnte VerumVita sich im Präventionsbereich mit Kindern und Jugendlichen etablieren. Persönlich ist das Projekt mit dem Namen „Fit fürs Leben“ mein zweitgrößter „Top“ der letzen fünf Jahre, weil sich daraus eine Perspektive für die langfristige Strategieentwicklung von VerumVita ergeben hat.

Top Nr. 1 – Gemeinsam Gesünder Gestalten

Inspiriert vom vorhergehenden „Top“ hat sich die Idee für „Gemeinsam Gesünder Gestalten“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das seinen Ursprung in der Zusammenarbeit von VerumVita mit der BBS Springe hat und darauf basiert, dass Gesundheitsförderung, Bildung, Kreativität und Gemeinschaft Hand in Hand gehen. Die Projektidee ist tief in meinen persönlichen Werten und Überzeugungen verankert und auch die wissenschaftliche Evidenz ist in dieser Hinsicht klar: Gesundheit ist weit mehr als individuelle Entscheidungen. 

Somit ist Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Milieus eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich VerumVita in den nächsten Jahren widmen wird.